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About New Works

How it's done?

Künstlerportrait: Der Reisende als Bilderschöpfer

Ein Leben auf Reisen

Sein Leben war eine einzige Bewegung. Von den kargen Wüsten Afrikas bis zu den smaragdgrünen Reisfeldern Asiens zog es ihn immer weiter. Getrieben von einer tiefen Sehnsucht nach Freiheit, nach neuen Eindrücken, nach dem Gefühl, Teil einer größeren Welt zu sein. Ein Nomade, der in der Weite der Welt nicht nur Abenteuer fand, sondern auch sich selbst.

Anfangs reiste er nur mit offenen Augen, doch bald auch mit einer Kamera in der Hand. Die Fotografie wurde sein treuer Begleiter, ein Werkzeug, um Licht, Farben und Geschichten einzufangen. Mit jedem Bild konservierte er nicht nur einen Moment, sondern auch das Gefühl, das ihn an diesen Ort ergriff.

Dank seiner Bilder zusammen mit den berührenden Texten bekamen die Leser seiner Reiseartikel (Wiener, Wienerin, Diva, Reisemagazin, Abenteuer& Reisen Etc.) auch einen Einblick in die inneren Befindlichkeiten, in die Seele eines Landes.

Die teilweise wie Gemälde wirkenden Bilder aus Burma, Vietnam, Laos, Indien und Cambodia waren im wahrsten Sinne des Wortes schön. – Und Schönheit zu vermitteln war auch das innerste Bestreben des Künstlers. Nach sechs Monaten in Argentinien oder vier Monaten in Burma zog er gleichzeitig mit seinen ersten professionellen Dia-Shows durch heimische Städte und zeigte die besten Bilder in seinen Ausstellungen.

Die Zäsur: Als die Welt stillstand

Dann kam der Einschnitt. 2020 brachte eine plötzliche Stille über die Welt. Flughäfen leerten sich, Grenzen schlossen, und die Straßen der großen Metropolen verlassen da. Zum ersten Mal seit Jahren war er gezwungen, an einem Ort zu bleiben. Das Reisen, das ihm einst Freiheit gab, wurde unmöglich.

Er begann zu experimentieren. Er nahm seine alten Aufnahmen zur Hand, spielte mit ihnen, legte sie übereinander, überblendete sie. Plötzlich erkannte er: In der Mehrfachbelichtung konnte er nicht nur Orte, sondern auch Stimmungen, Erinnerungen und Gedankenwelten miteinander verknüpfen. Aus einsamen Landschaften wurden Traumwelten, aus Wüstenansichten vibrierende Parallelenuniversen. Bilder die faszinieren, weil sie auf den ersten Blick vertraut wirken und gleichzeitig perspektivisch in die Irre führt.

Kaum hatte er seine neue künstlerische Sprache gefunden, wurde sein Weg erneut erschüttert. Ein Schlaganfall veränderte sein Leben, raubte ihm die uneingeschränkte Geistesfreiheit, die ihn so lange geprägt hatte. Doch er ließ sich nicht halten. Im Gegenteil: Seine Bilder waren nun zum wichtigsten Ausdrucksmittel, zur Brücke zwischen seiner inneren und äußeren Welt. Neues trifft auf Altes. Analoges auf Digitales

SANDSCAPES (2023 - 2024)

Die vorliegenden Fotografien fangen die Essenz der Wüste auf eine Weise ein, die über die bloße Dokumentation hinausgeht. Sie bewegen sich an der Schnittstelle zwischen abstrakter Kunst und klassischer Landschaftsfotografie. Seine Arbeiten verbinden dokumentarische Klarheit mit künstlerischer Abstraktion. Sie spielen mit Perspektive, Licht und Farbe, um die Landschaft auf neue Weise zu inszenieren. Jedes Werk erzählt seine eigene Geschichte und lädt den Betrachter dazu ein, sich in der Weite der Wüste zu verlieren – sei es in der Stille, in der Struktur oder in der Form und Farbexplosion dieser beeindruckenden Szenerien.

 

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How it's done?

Artist portrait: The traveler as a creator of images

A life on the move

His life was one big movement. From the barren deserts of Africa to the emerald green rice fields of Asia, he was drawn further and further. Driven by a deep longing for freedom, for new impressions, for the feeling of being part of a larger world. A nomad who not only found adventure in the vastness of the world, but also himself.

At first he only traveled with his eyes open, but soon with a camera in his hand. Photography became his faithful companion, a tool for capturing light, colors and stories. With each picture he not only preserved a moment, but also the feeling that took hold of him in this place.

Thanks to his pictures together with the touching texts, the readers of his travel articles (Wiener, Wienerin, Diva, Reisemagazin, Abenteuer& Reisen Etc.) also got an insight into the inner sensibilities, into the soul of a country.

The images from Burma, Vietnam, Laos, India and Cambodia, some of which looked like paintings, were beautiful in the truest sense of the word. - And conveying beauty was also the artist's innermost endeavor. After six months in Argentina and four months in Burma, he simultaneously toured his home towns with his first professional slide shows and showed the best images in his exhibitions.

The turning point: When the world stood still

Then came the turning point. 2020 brought a sudden silence to the world. Airports emptied, borders closed, and the streets of the big cities deserted. For the first time in years, he was forced to stay in one place. Traveling, which once gave him freedom, became impossible.

He began to experiment. He took his old photos, played with them, superimposed them, blended them. Suddenly he realized: With multiple exposures, he could not only link places, but also moods, memories and worlds of thought. Lonely landscapes became dream worlds, desert views became vibrant parallel universes. Analog meets Digital.

He had barely found his new artistic language when his path was shaken again. A stroke changed his life, robbing him of the unrestricted intellectual freedom that had shaped him for so long. But he did not let himself be held back. On the contrary: his pictures were now the most important means of expression, the bridge between his inner and outer world.

SANDCAPES (2023 - 2024)

The photographs presented here capture the essence of the desert in a way that goes beyond mere documentation. They move at the interface between abstract art and classic landscape photography. His works combine documentary clarity with artistic abstraction. They play with perspective, light and color to stage the landscape in a new way. Each work tells its own story and invites the viewer to lose themselves in the vastness of the desert - be it in the silence, in the structure or in the form and explosion of color of these impressive scenes.

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